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Die Küche der Ticos

Paula

Was ist euer Lieblingsessen? Die meisten nennen wahrscheinlich sogar direkt eine ganze Sparte wie Asiatisch, Indisch, Italienisch… Die Küche hier in Costa Rica ist aber ein wenig anders. Lasst es mich in einer Frage zusammenfassen: Wie viel Reis und wie viele Bohnen esst ihr so durchschnittlich am Tag?? Ganz egal, was eure Antwort ist, hier wird mehr davon gegessen! Die costa-ricanische Bevölkerung, auch genannt Tícos, isst normalerweise zwei-, wenn nicht sogar dreimal am Tag Reis und/oder Bohnen in jeglicher Form (gekocht, als Creme u.a.) und ist damit super zufrieden. Ich glaube für ein ganzes Leben wäre mir das dann doch zu eintönig, aber bisher habe ich mich tatsächlich noch nicht daran übergessen! Natürlich wird auch viel mit Nudeln und vor allem sehr viel mit Fleisch gemacht, meistens Hühnchen, aber die komplette internationale Küche, die ich aus Deutschland gewohnt bin, habe ich bisher noch nicht gesehen.


Da meine beiden Mitbewohnerinnen beide Vegetarierinnen sind, wird bei uns daheim morgens und abends lecker vegetarisch gekocht, natürlich immer in Riesenmengen, sodass sich die beiden auch noch etwas als Mittagessen am nächsten Tag mitnehmen können, während ich meistens das Essen aus dem Hogar bezahle und somit das esse, was die Kinder bekommen: Reis, Bohnen in jeglicher Form, Ei und manchmal Fleisch…. Dadurch bekomme ich aber auch die costa-ricanischen Gerichte sehr gut mit. Tatsächlich kam ich vorher nie auf die Idee, Kartoffeln, Nudeln und Reis gleichzeitig in einer Gemüsebrühe zu essen, aber es ist sehr lecker!!

Durch die Tatsache, dass unser Ofen nicht funktioniert, werden wir am Abend oftmals erfinderisch. So haben wir Lasagne schon in der Pfanne, bzw. im Topf gemacht (war eher eine Nudelplatten, Tomaten, Gemüse, Béchamel, Käse-Suppe, aber sehr empfehlenswert), Pfannenkuchen (nicht PFANNkuchen!) wurde auch schon erfolgreich ausprobiert und auch bei den Weihnachtsplätzchen muss dieses Jahr experimentiert werden.


Kräutertechnisch wird hier viel mit „Cilantro“ (Koriander) gewürzt. In Salaten, im Gallo Pinto oder alle anderen Gerichte, Koriander findet man fast überall. Dieses Kraut wächst hier tatsächlich auch wild und sieht etwas anders aus als in Deutschland. Es hat die Form von langen, glatten Löwenzahnblättern. Im Hogar findet man zumindest ziemlich viel davon! Ansonsten sind die Gerichte hier eher weniger gewürzt, was wir mit unserem hohen Salzkonsum in Deutschland anfangs eher befremdlich fanden. Dafür wird bei uns zuhause nicht mit Gewürzen gespart. In unserem Garten haben wir Koriander (natürlich), Petersilie, Schnittlauch, Tomaten, Salat, Karotten, Paprika, Basilikum, Salbei, Minze und Rosmarin gesät! Auch unsere Ananas und unsere Avocado ziehen schon Wurzeln!! Mal schauen wie schnell die wachsen, obwohl ich befürchte, dass wir gerade von letzterem nichts ernten werden in der Zeit in der wir hier sind…


Nicht zu vergessen: Früchte gibt's hier natürlich im Überschuss! Netterweise bekommen wir immer ganze Bananenstauden mit ca. 35-50 Bananen vom Hogar geschenkt. Zitronen, Mandarinen und Orangen dürfen wir uns einfach von den Bäumen pflücken. Die Berge an Obst auf der „Feria“ (Markt) und im Supermarkt sind jedes Mal überwältigend! Und so günstig!! Im Mai ist hier Mangozeit - da fallen im Hogar die Mangos im Übermaße von den Bäumen, sodass die Kinder die Mangos vom Boden aufheben und essen können.


Ganz egal, ob Bohnen, Reis oder anderes, zu jedem Gericht wird natürlich anstatt normales Wasser ein supersüßes „Refresco“ (Softdrink) serviert, dem Geschmack zu Folge hauptsächlich aus Chemie bestehend. In diesem Sinne – PROST!

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