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Mein BFD bei Visioneers in Berlin



Vor drei Monaten, Ende September 2020, bin ich mit meiner Mutter und einem vollgepackten Auto 600 Kilometer nach Berlin gefahren. Vom Dorf in die Hauptstadt, um in Berlin-Schöneberg bei Visioneers für ein Jahr mitzuarbeiten. Den Verein habe ich über die Internetseite deinjahr.org gefunden und nach zwei Tagen Probearbeiten entschieden, meinen Bundesfreiwilligendienst dort zu machen.


Ich hatte schon Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und fand vor allem die Projektdiversität von Visioneers spannend. Das weltwärts-Programm war mir auch schon bekannt, da ich selbst mal überlegt hatte, nach der Schule einen Freiwilligendienst im Ausland anzutreten. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, später einmal im Bereich entwicklungspolitischer Themenfelder tätig zu sein.

Das alles und der Wunsch etwas Neues zu erleben, weg von zuhause, haben mich zu diesem Entschluss gebracht.


Am Anfang war natürlich alles neu, neue Wohnung, neue Stadt, neue Leute, neue Aufgaben. Aber durch das super nette Team habe ich mich sofort wohl gefühlt. Es ging direkt mit der Planung der Ferienschule für die Herbstferien los. Visioneers ist anerkannter Träger der Berliner Ferienschulen und somit findet auch dort regelmäßig in den Ferien ein Programm für Jugendliche mit Deutschförderbedarf statt. Morgens gibt es Deutschunterricht und nachmittags unternimmt die Gruppe etwas gemeinsam. Dieses Nachmittagsprogramm habe ich mit Giresse, dem Jugendleiter, erstellt und die Aktivitäten, wie z,B. Lasertag und Minigolf spielen, für die Gruppe reserviert. Zu den Aktivitäten habe ich die Gruppe meistens auch begleitet, dadurch konnte ich direkt am Anfang viele Jugendliche kennenlernen, was mich sehr gefreut hat. Die zwei Wochen waren spannend und lustig, aber aufgrund der Corona Hygiene Regeln auch anstrengend.


Die Frage: „Was machst du eigentlich in deinem Freiwilligendienst, was sind deine Aufgaben?“ finde ich immer schwierig kurz zu beantworten, weil ich viele verschiedene Dingemache, was das Coole an meinem BFD ist. Die meiste Zeit bin ich momentan im Büro: Förderanträge ausfüllen und inhaltlich mitgestalten, Nachhilfe geben und Jugendliche beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen, Buchhaltung- und administrative Aufgaben, Fundraising Unterlagen für weltwärts-Freiwillige losschicken oder auch einfach mal die Küche aufräumen. Außerdem gehe ich jeden Dienstag in die Willkommensklasse der Sophie-Scholl-Schule, um dort die Lehrerin zu unterstützen und mit den Schüler*innen Deutsch oder Mathe zu üben. Vor allem wegen der Corona Beschränkungen können Projekte, Workshops oder der Jugendtreff nur im Kleinen oder gar nicht stattfinden, ich hoffe, dass sich das im Sommer ändert.Auf jeden Fall gibt es immer etwas zu tun, langweilig kann es gar nicht werden.


Am Anfang fiel es mir noch schwer meinen Ablauf selbst zu strukturieren, ich hatte viele verschiedene Aufgaben und musste mir selbst überlegen, wann ich was mache und in welcher Reihenfolge. Doch mit der Zeit fällt mir das nun auch leichter und mittlerweile bin ich den Alltag der 40-Stunden-Arbeitswoche gewöhnt.



Ich habe mich bei Visioneers, aber auch in Berlin generell gut eingelebt und bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe und mich für den BFD hier entschieden habe. Jetzt schon habe ich viel Neues erlebt, Leute (auch aus anderen Kulturen) kennengelernt und fühle mich in der Großstadt Berlin wohl.


Ich freue mich auf weitere 8 Monate und bin gespannt, was alles noch auf mich zukommt.

 
 
 

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